Die Hydrographie von Mesopotamien. Flüsse und Kanäle in Babylonien vom späten 4. bis zum 1. Jahrtausend v. Chr.
SNF Sinergia-Projekt 01/2024-01/2028
Projektverantwortliche:
- Prof. Dr. Mirko Novák, Institut für Archäologische Wissenschaften, Universität Bern (cPI)
- Prof. Dr. Andreas Zischg, Institut für Geografie, Universität Bern
- PD Dr. Rita Gautschy, Swiss National Data and Service Center for the Humanities (DaSCH), Universität Basel
- PD Dr. Ingo Schrakamp, Institut für Assyriologie, Freie Universität Berlin
Seinen Reichtum verdankte Mesopotamien seinen fruchtbaren Böden, die nur mit Hilfe einer komplexen Bewässerungswirtschaft genutzt werden konnten. Daher spielten Flüsse und Kanäle eine entscheidende Rolle, deren Verläufe sich über die Jahrtausende mehrfach signifikant veränderten. Das SNF-Sinergia-Projekt setzt sich zum Ziel, archäologische, geologische und textliche Hinweise vom 4.–1. Jt. v. Chr. zusammenzutragen und für die einzelnen Kulturepochen Kartierungen des Kanalsystems vorzunehmen. Neben archäologischen Daten werden Satellitenbildaufnahmen ausgewertet und mit Keilschriftquellen abgeglichen. Digitale Modelle werden helfen, die Wassermengen zu berechnen und abzuleiten, welche Feldergrössen damit bewirtschaftet werden konnten.Das Projekt wird modellhaft Aufschluss darüber geben, welche Wechselwirkung zwischen dem Wassermanagement und der Entwicklungsgeschichte der ältesten Zivilisation bestand.